Hammelburger-Album

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B) Gründungsphase, Technisierung und Ausbau der betrieblichen Infrastruktur


1. Allgemeine Einführung in Produktion und Vertrieb der Brauerei Salch

1.1 Rohstoffe



Zum Bierbrauen an sich werden vier Rohstoffe benötigt: Wasser, Malz, Hopfen und Hefe.
Das zum Brauen benötigte Wasser, das Brauer auch „Körper des Bieres“ nennen, wurde anfangs aus einem Brunnen im Anwesen der Brauerei Salch in der Oberen Gasse, der heutigen Kissinger Straße, gepumpt. Nach dem Umzug zum Rothen Kreuze , in die heutige Rote-Kreuz-Straße, wurde dort ein neuer Brunnen gebohrt. Nachdem der erste Brunnen auf dem Anwesen am Rothen Kreuze nicht mehr genug leistete, griff man auf das Wasser der Stadt Hammelburg zurück. Bei Qualitätsprüfungen der TU München kamen die Prüfer jedoch zu dem Ergebnis, dass das verwendete Wasser „an der Grenze des Genießbaren für Bier“ sei. Daraufhin ließ Diplombraumeister Alois Salch erneut bohren (wird in Gliederungspunkt 5.4 noch weiter erklärt), um beim Bierbrauen auf das Wasser der Stadt Hammelburg zu verzichten. Die Menge des zum Bierbrauen benötigten Wassers betrug aber nur ein Viertel des gesamten Wasserverbrauchs der Brauerei, der Rest wurde zum Reinigen der Anlagen bzw. der Behältnisse benötigt. Das Malz, auch „Seele des Bieres genannt“ , wird aus Braugerste hergestellt, die hohe Keimkraft aufweisen muss, damit Stärke in Zucker umgewandelt werden kann. Die Brauerei Salch mälzte wie die meisten Brauereien ihre Gerste nicht selbst, um Platz und Zeit zu sparen. Das Malz wurde von Anfang an bei der Frama (Fränkische Malzfabrik) in Karlstadt eingekauft. Den Hopfen, auch „Würze des Bieres“ genannt, bekam die Brauerei entweder aus dem eigenen Hopfengarten am Kalkwerk in Hammelburg oder aus den Anbaugebieten Spalt in Mittelfranken und der Hallertau im nördlichen Oberbayern. Der sogenannte „Geist des Bieres“ , die Hefe, wurde am Anfang aus Poppenhausen bezogen , später änderte der Diplombraumeister Alois Salch dies und kaufte die Hefe in Weihenstephan bei München. Der Hefestamm wurde dann selbst weitergeführt, d. h. selbst gezüchtet. Die Kohle zum Heizen des Sudkessels kaufte die Brauerei Salch bei den Kohlehändlern Eberlein, Schneider und Pfeiffer. Später, als die Befeuerung des Sudkessels auf Öl umgestellt wurde, lieferte zunächst Shell, später die BayWa in Hammelburg den Brennstoff.

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