Hammelburger-Album

Beitragsseiten


1.6 Kunden

Kunde der Brauerei Salch war in erster Linie die brauereieigene Gaststätte. Erst als auch Wirte anderer Gastwirtschaften das in der Schankwirtschaft Salch ausgeschenkte Bier haben wollten, entwickelte sich die Brauerei Salch zu einer Brauerei mit einem festen Kundenstamm. Sie wurde im Jahr 1890 eigenständig und versorgte ab diesem Zeitpunkt auch andere Gaststätten. Wer damals zu den Kunden der Brauerei Salch zählte, lässt sich heute nicht mehr zweifelsfrei feststellen. Denn Aufzeichnungen hierzu gibt es nicht mehr. Festzuhalten bleibt allerdings, dass zu dieser Zeit ausschließlich Wirte Kunden der Brauerei waren. Privatkunden gab es nicht. Damals ging der Durstige in die Gaststätte oder holte sich von dort sein Bier, da es sich nur wenige leisten konnten, Bier auf Vorrat zu haben. Zudem war der von den Wirten aufgeschlagene Betrag verschwindend gering und ist mit dem heutigen Preisunterschied nicht zu vergleichen. Im Gespräch mit meinen Großeltern konnte ich feststellen, welche Wirte schon sehr lange, das heißt vor dem Zweiten Weltkrieg oder seit Beginn an von der Brauerei beliefert wurden und wer später noch hinzu kam. In Hammelburg belieferte die Brauerei Salch wahrscheinlich von 1890 an folgende Gasthäuser: Schreiner Martin, Schnabel Georg, Kron Michael, Binmöller Josef (Gasthaus zur Sonne), Löhmer Johann, Heil Michael, Tänzl Barbara, Schützengesellschaft, Turnerbund und Biffar-Schloß-Saaleck. 1950 kamen noch Englert Karl (Gasthaus zum Hirschen) und Emmert Johann (Gasthaus zum Engel) hinzu, und 1939 Gößmann Alois.
Weiter zählten noch das Gasthaus der Familie Remling (Diebach ab 1950), Neeb Franz (Elfershausen ab 1901), Emil Ackermann (Feuerthal von 1926-1960), Johann Brust (Obererthal), Löser Johann (später Hofmann, Obereschenbach seit 1897), Franz Josef (Pfaffenhausen seit 1897), Betz Philipp (Schwärzelbach seit 1891), Neder Otto (Thulba von 1920 bis 1995), Gasthaus zum Hirschen, Aussiedlerhof Waldfrieden (von 1939 bis 1965, Untererthal) und Karl Glück (Wartmannsroth seit 1950) zu den Kunden der Brau-erei Salch. Später wurde weit über die Grenzen des ehemaligen Landkreises Hammelburg hinaus Salch-Bier getrunken. Ab den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts kauften dann immer mehr Privatkunden bei den Brauereien ihr Bier, so auch bei der Brauerei Salch. Ein weiterer Großkunde waren die Bundeswehr sowie die Standortverwaltung im Lager Hammelburg. Dorthin wurden mitunter täglich mehrere Fuhren Bier geliefert. Ebenso wurden Bauunternehmen direkt auf ihren Baustellen von der Brauerei beliefert. Andere Kunden, die gleichfalls direkt beliefert wurden, waren etwa die Stadtpolizei Hammelburg. Natürlich orderten die Ordnungshüter bei weitem nicht die Mengen an Bier wie die beiden zuvor genannten Großkunden.

1.7 Ausstoßentwicklung

Der Bierausstoß der Brauerei Salch, d.h. die Produktion der Brauerei Salch, lässt sich wie die Mitarbeiterzahl nicht lückenlos darstellen. Zweifelsfrei kann man jedoch festhalten, dass sich der Ausstoß im Laufe der Zeit erhöhte und zum Schluss rund 14000 hl pro Jahr betrug. Weiter ist überliefert, dass vor dem Krieg der Ausstoß nur rund 3000 hl pro Jahr betrug.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.