Hammelburger-Album

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2. Die Gründungsphase 1863-1887


Johann Salch wurde am 10. Juni 1863 in Löffelstelzen bei Mergentheim im damaligen Königreich Württemberg geboren. 1879 begann er eine Lehre als Brauer und Mälzer. Wo und in welcher Brauerei der damals 16-Jährige seine Ausbildung absolvierte, ist nicht überliefert. Im Jahr 1881 schloss Johann Salch die Lehre jedenfalls ab. Später verließ er sein Heimatdorf (Zeitpunkt nicht überliefert), um in Würzburg als Küfer sein Geld zu verdienen. Dort lernte er auch seine spätere Frau, die aus Kitzingen stammende Maria Zürlein, kennen. Die beiden trafen sich öfters im Gasthaus Stachel. Das Lokal lag von Johann Salchs Arbeitsstätte aus gesehen am gegenüberliegenden Mainufer. Dort verbrachte er oft seine Mittagspausen, denn in diesem Gasthaus war Maria Zürlein als Küchenhilfe beschäftigt. Mit ihr zog er 1886 nach Hammelburg, wo er ein Gasthaus eröffnen und heiraten wollte. Ein passendes Anwesen fand er in der Oberen Gasse, heutige Kissinger Straße 25, wo er von dem Wirt und Metzger Simon die entsprechenden Räume pachtete, um dort seine Wirtschaft zu betreiben. Gleichzeitig ersuchte er um eine Gastwirtschaftskonzession und erhielt diese letztlich auch. Im vorderen Teil des Anwesens in der Oberen Gasse betrieb Johann Salch von nun an eine Gastwirtschaft. Im hinteren Teil des Anwesens bestand die Metzgerei Simon weiter. Als sich das junge Paar seinerzeit nach einer Wirtschaft umsah, wurde ihm abgeraten, sich in der unter-fränkischen Kleinstadt als Wirte niederzulassen. Grund war die Tatsache, dass in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts die Zahl der Gastwirtschaften im Alt-Landkreis Hammelburg drastisch zugenommen hatte, da eine Vielzahl neuer Gastwirtschaftskonzessio-nen erteilt worden waren. Außerdem galten die Einwohner Hammelburgs nicht als besonders kaufkräftig. Denn in der kleinen Stadt wurde vornehmlich Weinbau betrieben und der wiederum galt nicht als sehr rentabel.
„Unbeirrt und mit Mut und Gottvertrauen“ betrieb das junge, nun verheiratete Paar dennoch sein Gasthaus in Hammelburg. 1887 kaufte der Jungunternehmer Johann Salch dem Metzgermeister Simon sein Anwesen ab, da dieser nach Amerika auswandern wollte. Weiterhin ist überliefert, dass Johann Salch kurzerhand seinen Cousin Alfons Salch, ebenfalls Brauer, nach Hammelburg holte, weil ihm das von der Brauerei Felsen-keller gelieferte Bier geschmacklich nicht zusagte. Zusammen mit seinem Cousin traf er nun Vorbereitungen, die nötig waren, um eigenes Bier in der Kommunenbrauerei brauen zu können. Somit braute Johann Salch sein Bier im städtischen Brauhaus, um es anschließend in einem Fuhrfass, welches sich heute im Besitz des Heimatmuseums befindet, in die heimische Lagerstätte zu fahren. Die Lagerstätte war ein Keller, der sich unter seinem neuen Anwesen in der Oberen Gasse befand.

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