Hammelburger-Album

Schoners Marktbrunnen von 1540/41

"Dieses Werk erhebt sich auf einem kreisrunden Sockel von sechs Metern Durchmesser und hat quadratischen Grundriß. Es ruht auf kurzen stämmigen Pfeilern ein Vierseitgehäuse mit runden Öffnungsbogen, darüber eine Attika. Die Pfeiler haben reich geformte Kapitelle mit Blattvoluten und Engelsköpfchen. Die Schaftflächen zeigen vertiefte Blendfelder; belegt sind sie mit Rundscheiben, auf welchen in Flachrelief — dem Zeitgeist entsprechend — antikisierende Köpfe erscheinen; ebensolche Scheiben sind auch an den oberen Pilastern. Reich profiliert sind sowohl die Öffnungsbogen, wie die Gesimse und im Bogenscheitel die Konsolen mit darüber verknöpftem Gesims. Reiche Renaissance-Ornamente schmücken die Felder der Attika und die Zwickel der Bogen. An den oberen Ecken ragen kleine chimärische Wasserspeier heraus. Gekrönt war das Gehäuse (ohne den späteren Baldachin des Joachim von Gravenegg) wohl von zeitgemäßen Obelisken und Kugeln. An der Südseite bestätigt den Erbauer die Inschrift: „Huius Johannes speciosa toreumata fontis construxit Schoner hoc fabre fecit opus 1541." Im Inneren sind von einem geplanten Sterngewölbe noch in den Ecken Rippenanfänge auf Profilkonsolen sichtbar. Material des Schonerbrunnens war Kalkstein, während für den späteren Baldachin 1669 Sandstein Verwendung fand."
Auszug aus „Restaurierung eines fränkischen Frührenaissance-Denkmals“ von Karl Brandler (Unser Landkreis Bad Kissingen – Jahrbuch 1980)

Brunnen vor 1900 Vor 1900. Am Marktbrunnen stehen 4 Bäume.
Foto Archiv Kirchner
Um 1905 Ausschnitt aus Postkarte, gelaufen 1905. Mittlerweile stehen 6 Bäume um den Brunnen. Sie sind erst einige Jahre alt.
Foto Archiv Leidner
Um 1905 Etwa zur gleichen Zeit von der Gegenseite her aufgenommen.
Foto Archiv Leidner
Handschwengelpumpen Der Brunnen hatte damals noch 2 Handschwengelpumpen.
Foto Archiv Leidner
Wasserversorgung Nach Errichtung der öffentlichen Wasserversorgung in Hammelburg im Jahre 1906 wurden viele öffentliche Brunnen aufgelassen (mit Ausnahme des Brunnen am Marktplatz und beim Schloßgebäude…). Mit den Handpumpen konnte sich die Bevölkerung weiterhin mit Trinkwasser am Marktplatz versorgen.
Foto Archiv Kirchner
1918 1918 war der Brunnen total zugewachsen
Foto Archiv Leidner
Brunnen ohne Bäume Vor 193? wurden die Bäume entfernt. Der „Nepomuk“ steht noch.
Foto Archiv Leidner
Brunnen ohne Nepomuk 193? wurde der „Nepomuk“ entfernt.
Foto Archiv Leidner
Marktbrunnen Für Brauchwasser wird unser Marktbrunnen nicht mehr benötigt – ein Platz für Ruhe und Unterhaltung ist er immer noch, wenn der Autoverkehr es erlaubt.
Foto Archiv Liegmann-Nonne
Marktbrunnen heute Der Marktbrunnen nach Restaurierungen im Jahre 1977, 2007 und der Neugestaltung der Straßen im Jahre 2009
Foto Archiv Vogler

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.