Hammelburger-Album

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4.2 Rohstoffknappheit und die Folgen: Das Dünnbier

Mit zunehmender Dauer des Kriegs verschlechterte sich die Rohstofflage zusehends. Malz wurde knapp, ebenso die Kohle zum Befeuern des Sudkessels. Auch Benzin gab es kaum noch, weshalb in manche Autos Holzvergaser eingebaut wurden.
Während der Kriegszeiten arbeitete man auch mit der Spedition Schäfer zusammen, die Waren von der Bahn abholte und diese an die Brauerei lieferte, da man aus Arbeiter- und Benzinmangel die Waren nicht selbst abholen konnte, des Weiteren lieferte die Spedition Schäfer auch Bier aus, wenn die Spedition Schneider ausgebucht war.
Schließlich wurde angesichts von Nahrungsmittelengpässen Gerste nicht mehr nur zum Brauen verwendet, sondern auch um Nahrung daraus herzustellen. Hochwertiges Malz zum Brauen zu bekommen wurde immer schwieriger. Beim Hopfen, der zudem weniger angebaut wurde, weil man die bestehenden Felder hauptsächlich mit Grundnahrungs-mitteln bepflanzte, war es ähnlich. So wurde anstelle von 12% Stammwürzegehalt am Ende des Zweiten Weltkrieges nunmehr Bier mit einem Stammwürzegehalt von nur noch 1 bis 2% hergestellt, da dieses stark mit Wasser verdünnt wurde.

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