Am 25. April, dem Markustag, im Jahre 1854 traf Hammelburg das wohl größte Unglück seiner etwa 1300jährigen Geschichte. Ein riesiges Schadensfeuer, angeblich durch eine unachtsame Magd ausgelöst, brach um 11 Uhr aus und ergriff in Windeseile die Stadt. Der größte Teil der Bevölkerung befand sich noch bei der Markusprozession im Kloster Altstadt, als das Feuer ausbrach, und konnte keine Hilfe leisten. Doch erscheint es mehr als fraglich, ob diese Bewohner dem Feuer hätten Einhalt gebieten können, wären sie in der Stadt anwesend gewesen.
Große Not
Drei Viertel der historischen Gebäude sowie wertvollster Urkundenbestand, Bücher von Frobenius im Rathaus u. dgl. wurden vernichtet. Das mittelalterliche Aussehen der Stadt änderte sich vollständig. Die Stadtmauer und die drei Stadttore verschwanden: Ihre Steine verwendete man für den Wiederaufbau der Stadt. Von den Türmen blieben nur noch drei stehen. Die Bevölkerung selbst geriet in größte Not.
Urkunden aus dem Staatsarchiv Würzburg | Urkunden aus der Hammelburger Kirchturmspitze |