Hammelburger-Album

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Schön war es auch, als eines Tages ein griechisches Bundboot, das ist ein Boot, das Lebensmittel zu verkaufen hat, auf uns zukam und auf Befragen erklärte, es wolle uns Lebensmittel verkaufen, also wir sollten die Griechen
aushungern lassen, und derweil waren wir die Hungrigen.

Dreimal während der Blockade war den Griechen eine Frist gesetzt, um die Vorschläge der Mächte anzunehmen, und immer noch wollten sie nicht nachgeben. „Griechenlands Söhne werden kämpfen wie die Löwen“, lautete eine Antwort nach Berlin.

Nun war aber doch der Endtermin gekommen. Eines Abends zog sich die Flotte dicht vor Piräus zusammen. Von jedem Schiff wurde eine Anzahl Leute mit Waffen und Munition an Land geschickt zur Bewachung der Konsul- und Gesandtschaftsgebäude.

Nachts um 12 Uhr sollte es sich entscheiden. Als Signal, dass die Griechen nachgeben, sollte eine Rakete aufsteigen. Sei dies nicht der Fall, so sollten Piräus und Athen bombardiert werden. Mit Spannung erwarteten wir, bei den Geschützen stehend, die zwölfte Stunde.

Unser Kapitän sagte immer; „Wie schade, diese herrliche Stadt zusammenzuschießen.“ Doch es sollte nicht soweit kommen. Punkt 12 Uhr stieg die Rakete empor, die Blockade war zu Ende. Unsere abgeschickte Mannschaft kam zugleich mit dem deutschen Gesandten zurück an Bord. Der Gesandte hatte den Auftrag, sofort nach Berlin zu reisen. Wir brachten denselben nach Smirna. Hier blieben wir 2 Tage und fuhren dann wieder zurück nach Piräus. Hier zeigte es sich, dass mehrere französische Schiffe während der Blockade in dem versteckten Hafen von Piräus waren, auch der Russe wurde wieder sichtbar.

Jetzt wurden die gefangenen griechischen Schiffe freigelassen. Wie wenn man einen Taubenschlag öffnet, so wimmelten die Fahrzeuge aus ihrem Gefängnis, stolz ihre prächtige Flagge entfaltend, die mit der bayerischen Ähnlichkeit hat, blau-weiß-gestreift mit grünem Wappen.

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