Hammelburger-Album

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Adolf von Dalberg war beides, Fürst und Abt. Er wusste was er beiden Ständen schuldig war.

Der Codex des richtigen Benehmens war verbindlich. Er übte Disziplin. Das höfische Protokoll und die in einen Abt gesetzten Erwartungen empfand er nie als eine Last. Die Ordnung war vorgegeben. Umstürze kamen später. Dafür sorgte Napoleon und der deutsche Kaiser in Wien, als Franz II unter dem Zwang der Verhältnisse mit der Gründung des Rheinbundes aus 16 deutschen Territorien, das erste Deutsche Reich unterging. Gegründet in den Tagen eines Otto des Großen, der die Ungarn auf dem Lechfeld besiegte.

Dalberg fuldaNach Napoleons Sturz musste sich das Reich, salopp gesagt, erst einmal sortieren. Schwierige Jahre. Sie führten die neue Zeit herauf. Nationalstaatlichkeit, das war den Menschen im 18. Jahrhundert völlig fremd. Auf dem Gebiet des Deutschen Reiches existierten über 300 selbständige Territorien. Eines dieser Territorien war das Hochstift Fulda. Ein anderes die Freie Reichsstadt Schweinfurt. In einem dieser dreihundert Territorien kamen unsere Vorfahren zur Welt und damit war schon fast alles für ihr weiteres Leben vorgegeben.

Als Adolf von Dalberg Fürstabt in Fulda war, regierte Karl der VI. in Wien. In Mitteleuropa eine friedliche Zeit aufs Ganze gesehen. An den Südostgrenzen waren es die Türkenkriege die dem Reich zu schaffen machten und hohe Kosten verursachten.

Dalbergs Verdienste

Im Aufgang zur Bibliothek hat der Maler Höfling in den siebziger Jahren überlebensgroß Adolf von Dalberg als Wandgemälde auf dem Putz in barocker Manier dargestellt.

Der Vorgänger im Amt, Konstantin von Buttlar, war ein Verwalter, dagegen war Adolf v. Dalberg der Gestalter. Seine unermüdliche Schaffenskraft ist das Markenzeichen dieses Mannes. Gleich vom Beginn seiner Zeit im Amt griff er alle Tätigkeitsfelder auf einmal auf.

Schloss und Dom waren bereits erstellt. Erweiterung und Gestaltung des Schlossgartens einer der ersten Maßnahmen. Er baute Schloss Adolfshof. Er und sein Nachfolger, Amand von Buseck, erweiterten und schufen daraus die Fasanerie.

Er kümmerte sich um den Straßenbau.

Brachte die Salzgewinnung in Schlirf und Großenlüders wieder in Gang. Eine wichtige Einnahmequelle. Zugleich verhinderte er, dass Geld für Salz außer Landes ging.

Als verantwortlicher Landesvater baute er die Heilig-Geist-Kirche. Sakralbau und Wohnbau in einem. Mit Armen- und zugleich Arbeitshaus. In diesem Projekt setzte er ein Zeichen. Er wendete sich den Kranken, Armen und der Fürsorge zu.

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