Hammelburger-Album

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Schuljahr 1916 – 17

 

1.  &  2.) 1916 Mai

wie 1915 -17

 

3.) Schülerzahl im Mai 1916

a. Volkshauptschule:

          Vorbereitungskl. Mädch.28

          Unterkl.       2. Schuljahr28

                              3. “               29

          Mittelkl.      4. “               35 (34)<Bleistifteintrag

                              5. “               27 (39)<Bleistifteintrag

          Oberkl.        6. “               31

                              7. “              33 

                                         Sa                [Die Zahl fehlt.]

 

b) Berufsfortbildungsschule:

                              1. Schuljahr 32 (29)<Bleistifteintrag

                              2. “               20

                              3. “              34<Bleistifteintrag

                                         Sa                          [Die Zahl fehlt.]

 

4.) [Kein Datum!]

Der 1. Mai brachte uns die neue Sommerzeit, die von manchen mit recht gemischten Gefühlen erwartet wurde.

Der Schulgottesdienst beginnt um 7 h, der Unterricht um 8 h .

 

5.) 1916 9. Mai

Wie im Vorjahre wird auch heuer in den vier oberen Jahrgängen der Unterricht auf vier Vormittagsstunden beschränkt um den Schülern Gelegenheit zu geben die fehlenden Arbeitskräfte durch eifrige Mithilfe zu ersetzen.

 

6.) 1916 Mai

Überall macht der Krieg seine Wirkungen geltend. Papiermangel u. Steigerung der Papierpreise gebieten größere Sparsamkeit mit dem Papierverbrauch. Diese Sparsamkeit sollte auch auf die Schule ausgedehnt werden. Durch Benützung der Schiefertafeln an den Volksschulen u. durch weitgehende Ersetzung der schriftl. Übungen durch mündliche kann Papier gespart werden. Auch sollen die im abgelaufenen Schuljahr noch nicht vollgeschriebenen Hefte weiter benützt werden. Die Neuanschaffungen u. schriftl. Übungen werden in folgender Weise beschränkt:

Im 2. Schuljahr 1 Schönschreibh. für wöchentlich 1 Übung.

Im 3. Sch. 1 Schönschreibh. für wöchentl. 1 Üb. u. monatl 2 Deutschübungen. Im 4. u. 5. Sch. 1 Latein- u. 1 Deutsch-Schönschreibh. alle 14 Tage je 1 Übung.

In das Deutschheft ist monatlich eine Rechtschreib-, eine Sprachübung und
1 Aufsatz einzutragen.

6. u. 7. Schuljahr 1 Deutschheft, in das monatl. eine Sprachlehr-, 1 Recht-
schreibüb., ein Aufsatz u. nach Bedarf Schönschreibübungen einzutragen sind.

 

7.) 1916 25. Mai

Die Schüler sind aufgefordert, unsere einheimischen Teekräuter (Erdbeerblätter, Brombeerspitzen, Waldmeister) für die Lazarette zu sammeln. Dieser Aufforderung leisten die beiden oberen Schulen Folge.

 

8.) 1916 5. Juni

Schulfrei!

In heldenmütiger Tapferkeit von unsern „blauen Jungen“ die Seeschlacht am Skagerak geschlagen.

[Die Schlacht zwischen deutschen und englischen Kampfschiffen wurde hier als Sieg gefeiert. In Wirklichkeit ging sie unentschieden aus. Zu weiteren Kampfhandlungen kam es zwischen Flotten später nicht mehr.]

 

9.) 1916   Juni

Der Mangel an landwirtschaftlichen Arbeitskräften zwingt zu den Heuferien, welche für die 6. bis 7. Kl. 8 Tage dauern.

 

10.) 1916   Juni

Alt-Papier!

Noch 1913 betrug die ausländische Zufuhr von Stoffen für Papierherstellung
½ Mill. Diese Zufuhr hat aufgehört. Die Versäumnislisten der Werktags- und Sonntagsschulen bis zum Jahr 1905 dürfen zur Papiersammlung gegeben werden, wenn sie keine Einträge über Charakteristik u. Qualifikation des Schülers enthalten. Ebenso die Lehrberichte, die zu führen waren.

 

11.) 1916 12. Juni

100 Jahre bayrisch!

Durch Staatsvertrag mit dem Hause Österreich vom 14. April 1816 kamen die drei vordem fuldischen Ämter: Hammelburg; Brückenau und Weyers an die Krone Bayerns. Wer die wechselvollen Schicksale Hammelb. unter den verschiedenen Regierungen kennt, blickt mit Dankbarkeit auf die verhältnismäßig ruhigen 100 Jahre „bayrisch“ zurück.

Nach vollendetem Dankgottesdienst marschierte die Schuljugend, voran die weiß-blauen Fähnchen tragenden Knaben unter Absingen vaterländischer Lieder auf den Marktplatz, wo die Musikkapelle des Lager Hammelburg Aufstellung genommen hatte. Ihr schlossen sich an die Schüler des Gymnasiums u. die verschiedenen Vereine. Hochw. Herr Stadtpfarrer Martin machte in einer Ansprache auf die Bedeutung des Tages aufmerksam u. rief den Anwesenden die Pflicht der Dankbarkeit gegen unser bayr. Königshaus ins Gedächtnis. Zum Schluß wurde ein Huldigungstelegramm S. M. König Ludwig übersandt. Die schöne Feier schloß mit der Absingung der bayr. Königshymne u. mit einem begeisterten „Hoch“ auf König u. Vaterland.

 

12.) 1916 1. Aug.

Heute kam die Nachricht von dem Heldentod unsres lb. Kollegen Guido Herbst. 2 Jahre hat er dem Vaterland in opfervoller Treue gedient. Nun ist er tot,- der Besten einer – so schrieben seine Kameraden nach seinem Heldentod. Von Oktober 1913 bis Juli 1914 hat er in der Hammelburger 3. Knabenklasse gewirkt.

Ruhe sanft!

13.) 1916

Die Mädchen der Oberklasse beteiligten sich unter Leitung ihrer Lehrerin an der Sammlung von Brennesseln. Der Erlös wurde dem König Ludwig Haus in Würzburg zugeteilt, ebenso der Erlös für gesammelte Bucheckern.

 

14.) 1916 14. Aug.

Beginn der Schule nach den Ferien vom 17. Juli.

 

15.) 1916 22. Aug.

Seelengottesdienst für den gefallenen Hilfslehrer Guido Herbst unter Beteiligung zahlreicher Amtskollegen.

 

16.) 1916    Aug.

Nach Mitteilung des Kriegsausschusses für Öle u. Fette ist es möglich die Kerne bestimmter Obstsorten in Erfolg versprechender Weise zur Ölgewinnung zu verwerten u. so die knappen Ölbestände zu vermehren. Wie bei allen Sammlungen so beteiligte sich auch hier die Schuljugend mit Eifer, sodaß nach Abschluß der Sammeltätigkeit zwei große Waschkörbe voll der Bezirks-Sammelstelle übergeben werden konnten.

[Herr Maul konnte folgendes recherchieren: Aus 1000 kg Steinobstkernen  wurden 50 kg Speiseöl gewonnen, und für 1 kg dieser Kerne bekam der Sammler 10 Pfennige.]

 

17.) 1916    Sept.

5. Kriegsanleihe!

Auch diesmal fand eine Versammlung der Lehrer des Bezirks unter dem Vorsitz des Herrn Regierungsrates Voche statt. Der Erfolg blieb nicht aus.

 

18.) 1916 10. Sept.

Es wurde mit dem Umbau der Mädchenschule begonnen. Die Lehrzimmer der Ober- u. Mittelklasse wurden vergrößert. Die bei diesem Umbau eingegangene Arbeitsschule wurde in das frühere Lehrzimmer der Mädchen-Vorberei-tungsklasse verlegt.

 

19.) 1916 1. Okt.

Herr Hauptlehrer Hofmann tritt endgültig von der Schule zurück. Sein Nachfolger ist Herr Lehrer Simon von Langendorf.

 

20.) 1916 3. Okt.

Die Mädchenschule hatte Schulbesuch von H. Kreisschulinspektor Dr. Schmidt.

1916 5. Okt.

Hauptlehrerin Frau M. Kreszentia tritt von der Schule zurück. An ihre Stelle
M. Othildis Maag.

1916 7. Okt.

Visitation in der I. Knabenschule durch Herrn Kreisschulinspektor Dr. Schmidt.

 

21.) 1916 12. Nov.

Gar manche der fränkischen Städte u. Städtchen hat schon seit längerem ihr Kriegswahrzeichen. Hammelburg wählte als solches das „Eiserne Kreuz“. Unter Absingen vaterländischer Lieder folgte heute eine Nagelung durch das Gymnasium u. die Schüler u. Schülerinnen der Volksschule.

 

22.) 1916 12. Nov.

In den Weihnachtsferien wurden die vergrößerten Schulsäle getüncht.

 

23.) 1917 16. Jan.

Visitation der Mädchen Ober- u. Mittelklasse durch Herrn Kreisschulinspektor Dr. Schmidt.

 

1917 4. April

Visitation in der Vorbereitungsklasse.

6. Kriegsanleihe!

Sammelzeichnungen mit Kriegssparbüchern.

 

23.) 1917 28. Febr.

Schriftliche Prüfung.

 

1917 28. März

Mündliche Entlaßprüfung.

 

1917 2. März

Mündliche Prüfung in der Volkshauptschule.

Osterferien 5. April – 19. April

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